Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr rum ist! 2019 ist für mich wirklich wie im Flug vergangen und ich muss ehrlich sagen, dass ich das vergangene Jahr wirklich geliebt habe. In vielerlei Hinsicht war es eines meiner besten Jahre, ich habe unglaublich viel über mich selbst, aber auch über andere gelernt, bin über mich selbst hinausgewachsen und habe Schritte gewagt, die ich nie geglaubt hätte. War in mehr Ländern als bisher in meinem Leben (wieso das auch keine Kunst war, erfahrt ihr weiter unten), habe neue Freundschaften geschlossen, mit alten Freunden abgeschlossen, neue Wege entdeckt, mich immer weiter selbst gefunden und letztlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge das Jahr beendet. Denn 2019 zu toppen, wird schwer für 2020, ich bin mir aber sicher, dass es klappen wird :)
Über das Reisen
Eine meiner größten Erkenntnisse des vergangenen Jahres ist die, dass ich reisen liebe. Ja, letztes Jahr war ich in London, Valencia, Rom, Paris, Warschau, Dublin und in der Dominikanischen Republik und das, obwohl meine Reiseziele vor 2019 an einer Hand albzählbar waren. Ich habe es nie verstanden, wie es andere Studenten in ihren Ferien geschafft haben, dort und dahin zu verreisen. Ich hatte a) nie das Geld und b) musste ich immer arbeiten. Und so habe ich mir die tollen Ziele immer nur über Bildschirme angesehen. Dabei war es irgendwie schon immer ein großer Traum von mir, London zu entdecken. Und so habe ich es mir selbst gegönnt, bevor ich mit der Master-Thesis angefangen habe, nach London zu reisen. Alleine. Nur ich. Was für eine tolle Vorstellung. Oh Gott war ich aufgeregt. Nach 6 Jahren das erste Mal wieder am Flughafen. Davor war meine letzte Flugreise meine Abifahrt nach Malle 2013. Aber wisst ihr was? Ich hab es gemeistert. Und ich war begeistert. London hat mich umgehauen. Und ja, alleine reisen ist toll, das war sicher eine noch größere Herausforderung aber ich fand es toll. Was soll ich sagen - Ab diesem Zeitpunkt war ich sozusagen reiseinfiziert. Dann kam mein Freund hinzu und der liebt das Reisen ebenfalls und so sind wir von einem Städtetrip zum nächsten gereist. Unsere Reiseliste ist auch 2020 nicht kleiner geworden, ich freue mich auf jedes einzelne Ziel! :)
Über meinen beruf
Irgendwie hatte ich immer ein bisschen Angst vor dem Master-Abschluss, denn dann heißt es, dass das richtige Berufsleben losgeht. Ich habe meine ganze Studienzeit immer gearbeitet, mein Leben auf mich allein gestellt gemeistert und war deswegen sicher schon recht gut auf die Arbeitswelt und die ganze Verantwortung vorbereitet, dennoch grauste es mir irgendwie immer davor, so richtig 8-5 arbeiten zu gehen. Nicht, weil ich faul bin, sondern, weil ich dieses Arbeitsleben nicht mag. Diese festen Zeiten, der Büroalltag, das liegt mir nicht. Das habe ich 2019 nur mal wieder aufs Neue bemerkt. Ich fühle mich so eingedrückt während der Zeit im Büro und unproduktiv bin ich meistens auch. Ich brauche meine eigene Zeiteinteilung. Ich muss Dinge abends machen können, damit ich morgens andere Termine abarbeiten kann. Ich muss flexibel an verschiedene Ort reisen können, brauche meinen Freiraum und will mein eigener Chef sein. Das habe ich 2019 gelernt und mich deswegen dazu entschieden, direkt nach dem Master in die Selbstständigkeit zu starten. Wenn nicht jetzt, wann dann. Ich will meinen Doktor machen, habe ein Forschungsfeld für mich entdeckt, in dem ich aufgehe und habe zusätzlich meine Social Media Kommunikationsberatung Buschkommunikation. Das ist es, was ich machen will, darin gehe ich zu 100% auf und deswegen kann 2020 nur gut für mich werden, weil ich genau damit ins neue Jahr gestartet bin!
Über Andere
Nun ja, 2019 lief natürlich nicht Alles nur top bei mir. Es gab Krisen, Freundschaften haben sich gelöst und Wege sind auseinander gegangen. Noch vor ein paar Jahren hätte mich das sicher viel mehr aus der Bahn geworfen. Mittlerweile würde ich aber sagen, dass ich erwachsen geworden bin. Natürlich ist es nie schön, wenn sich Wege trennen. Aber was soll's. Man kämpft für das, was einem wichtig ist, alleine zu kämpfen bringt aber nichts. Ich denke, wir entwickeln uns alle weiter und das ist auch gut so. Aber letztlich bleiben wir in unseren Grundeigenschaften und Charakterzügen doch immer gleich und das muss man einfach akzeptieren. Ich denke, dass wahre Freundschaften keine Entfernungen und Zeitgrenzen kennen. Manche Freunde sehe ich Jahre nicht, das ändert aber nichts an einer Freundschaft, wenn sie echt ist. Egal, ob Beziehungen oder Freundschaften: Wenn sie einem schaden, muss man sich distanzieren. Ich habe das in der Vergangenheit leider zu selten gemacht und mehr gelitten, als gut war. Das einzusehen war nicht leicht, aber es bringt einen weiter. Mich hat es weitergebracht. Und so sehe ich das auch für 2020.
Über die liebe
Wer hätte gedacht, dass ich 2019 nicht mehr alleine beende. Nun, ich wohl am wenigsten. Nach meiner letzten Beziehung, die leider sehr unschön geendet hat, habe ich mir vorgenommen, mich erstmal selbst zu finden. Ich war damals völlig verwirrt, wusste nicht mehr wirklich, was mich ausmacht. Etwas, das total untypisch für mich ist. Das hat Zeit gebraucht. 2018 habe ich das ganze Jahr nichts anderes gemacht. Mich gefunden. Das war nötig und ich denke, dass das die Voraussetzung dafür war, mich wieder zu verlieben. Ich war völlig, total und gänzlich zufrieden mit mir selbst, meinem Leben und allem drumherum, als es geschah und so sollte es auch sein. Ich hab nicht danach gesucht, es ist einfach passiert. Genau so sollte es doch sein, oder? ;)
Über mich selbst
Auch 2019 habe ich wirklich viel über mich selbst gelernt. Besonders habe ich meine Grenzen kennengelernt, was Belastungen angeht. Im September habe ich mir echt zu viel zugemutet. Hatte so viele Projekte, die allesamt toll waren, aber einfach zu viel. Körperlich habe ich gemerkt, dass ich an meine Grenzen komme und das war hart, es hat mir aber auch gezeigt, dass ich so viel mehr erreichen kann. Denn trotz (oder vielleicht gerade wegen) des ganzen Stresses habe ich eine tolle Master-Thesis auf die Beine gestellt fantastische Projekte durchgezogen und Vieles gelernt. Ich habe 2019 gelernt, dass ich nicht immer nachgeben muss. Ich muss auch mal einsehen, wenn es besser ist, Dinge zu beenden. Ich habe versucht, öfter auf meinen Körper zu hören. Versucht, mehr nein zu sagen und ich habe versucht, mehr Momente zu leben. Immer mehr merke ich, was ich wirklich will und, was nicht. Ich denke, dass das etwas ist, an dem ich 2020 noch mehr arbeiten werde. Nein zu sagen fällt mir immer noch sehr schwer, ich lasse mich viel zu oft von den Gefühlen anderer beeinflussen und ich muss endlich lernen, mehr Geduld zu haben. Sich Vorsätze für das neue Jahr zu machen, finde ich eigentlich nicht gut. Für mich sind das Dinge, an denen ich immer arbeiten muss, nicht erst, wenn ein neues Jahr beginnt. Deswegen will ich allgemein versuchen, genau daran zu arbeiten, nicht nur 2020, sondern allgemein in der Zukunft :)
Kommentar schreiben