Es ist soweit: Egal, ob Ersti oder Dauerstudent, für die meisten von uns geht es diesen Monat wieder los mit der Uni. Auch für mich heißt es Vollgas und ab in den Master. Vielleicht wisst Ihr es schon, ich habe die letzten Jahre meinen Bachelor hier an der Universität in Mannheim in Medien- und Kommunikations-wissenschaft gemacht und beginne diesen Monat endlich meinen Master. Leider war ich wohl nicht gut genug, um diesen auch in Mannheim zu machen, freue mich aber ehrlich gesagt mehr darüber, dass ich in Hohenheim angenommen wurde und dort meinen Master in Medienforschung und Kommuni-kationswissenschaft beginnen darf! Dass ich hier stehe, war mir eigentlich schon immer klar. Aber wie komme ich darauf, genau das studieren zu wollen? Sicher geht es Einigen von Euch so, dass Ihr nach dem Abitur einfach nicht wusstet, was Ihr mit Euch und Eurem Leben anfangen wollt. Es sei Euch nicht verübelt denn sind wir mal ehrlich: Es gibt keine Ahnung tausende verschiedenster Studiengänge! Allesamt sind sie untereinander so differenziert, so verschieden und eben nicht doch alle gleich! Alleine in meiner Fachrichtung gibt es so viele verschiedene Ausdifferenzierungen. Ich habe eben kein Mediendesign studiert, kann jetzt nach dem Bachelor keine Websites programmieren, habe keine Ahnung von Medienrecht, bin keine PR-Beraterin und eigentlich weiß ich auch nicht wirklich, was Unternehmenskommunikation sein soll. Aber was habe ich dann die letzten Jahre gelernt? Nun, das will ich Euch ein bisschen näher bringen, Sicher kann ich Euch nicht sagen, was Ihr studieren sollt. Ich selbst wusste es irgendwie schon seit der Oberstufe. Mag sein, dass es an den Genen liegt, denn auch mein liebstes Onkelchen ist selbst in dieser Fachrichtung gelandet und wer mich kennt weiß, dass ich zum Glück viel von ihm habe, Und auch meine Mutter hatte schon immer mit Medien zu tun und so war es wohl klar, dass ich einen solchen Weg einschlagen werde. Nun habe ich aber bewusst keine Medien an sich studiert, ich wollte immer schon zunächst die Grundkenntnisse in egal was können. Und so blöd es klingt: Studieren ist für mich Wissen. Und zu diesem Wissen gehören zunächst auch immer die Grundlagen. Jetzt aber genug der Ausschweifungen, was habe ich jetzt eigentlich studiert? Medien- und Kommunikationswissenschaft ist zunächst einmal ein Forschungsstudiengang, der der Soziologie entspringt. Das heißt man lernt über Jahre hinweg Kommunikationstheorien, beschäftigt sich mit Persuasion, Luhmann, Mead und all den großen Forschern der Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft. Zunächst ist das Studium als ein rein Theoretisches, das Grundkenntnisse in Theorie verschafft. Um diese Grundkenntnisse dann auf bedeutende, aktuelle Phänomene übertragen zu können, bedarf es Wissen in Forschung und dieses erlangt man in verschiedenen Richtungen in Grundkenntnissen und Vertiefungen. Für mich war eigentlich schon immer klar, dass ich ein Anhänger qualitativer Forschung bin und so habe ich diesen Grundgedanken mein Studium hindurch immer weiter verfolgt. Mag sein, dass man Dank quantitativer Forschung und Statistik das Verhalten des Durchschnittsmenschen untersuchen kann, ich habe mich aber schon immer mehr für das Besondere interessiert. Man lernt also verschiedenste Methoden anzuwenden, anhand derer man Phänomene wie Social Media, Fernsehen und Internet vielleicht nicht immer eindeutig erklären kann, sie verschaffen einem aber Grundideen und Daten, mit Hilfe derer man immer weiter forschen kann. Letztlich ist Medien- und Kommunikationswissenschaft nämlich eine Wissenschaft. Kleine Praxisbezüge gibt es schon, ich will Euch aber die Illusion rauben, dass Ihr im Laufe dieses Studiums nur coole Instagram-Themen untersucht. Natürlich wird es das vielleicht geben - Hängt davon ab, wie cool Euer Kurs und Euer Prof ist - Es ist aber wie in der Schule. Zunächst müssen die Grundlagen her. Duzende theoretischer Hausarbeiten zahlen sich aber aus, denn Ihr sied auf jeden Fall gut vorbereitet für die Bachelor-Arbeit! Wenn Theorie nichts für Euch ist, dann solltet Ihr vielleicht darüber nachdenken, lieber ein duales Studium anzufangen. Universität ist eben immer eng verbunden mit Theorie. Und MKW (so nennen wir coolen, Fachinternen es :D) erst recht. Überlegt Euch gut, ob Ihr Lust habt, all diese Dinge zu lernen denn so lässig das vielleicht klingen mag, wer sein MKW-Studium ernst nimmt, sitzt stundenlang über Büchern, liest unendlich viel und hat eigentlich immer Kopfbrummen bei all den verrückten und abstrakten Theorien mancher Vorbilder und Mitbegründer. Vielleicht konnte ich Euch ja ein bisschen helfen, was zumindest mein Studiengang so alles zu bieten hat. Natürlich ist das selbst im gleichen Fach von Uni zu Uni noch einmal unterschiedlich, der Grundgedanke sollte aber dennoch immer ähnlich sein. MKW ist, was es eben ist: Theorie und Forschung. Aber genau das hat mich am Ende glücklich gemacht und ich habe es wirklich geliebt, wenn es mir auch so einige Stunden meinen Schlafs geraubt und hin und wieder für Kopfschmerzen gesorgt hat. Für meinen Master in Hohenheim erhoffe ich mir, einfach auch mal einen anderen Blickwinkel und neue Methoden zu sehen. Andere Vorgehensweisen, andere Perspektiven und Forschungsrichtungen. Hoffen wir, dass es klappt ;) Was kann man aber mit dem Studium anfangen? Nun ja, gute Frage! Ich wollte eben schon immer meinen Master und am liebsten auch meinen Doktor machen. Es gibt viele Felder, in denen Ihr Dank des Studiums aktiv werden könnt. Große Unternehmen sind immer auf der Suche nach Kommunikationswissenschaftler, Social Media Experten und Forschern. Überlegt Euch gut, in welche Richtung Ihr gehen wollt und das am besten vorher, dann könnt Ihr Euch schon vorher die richtigen Kurse aussuchen! Ich will am Ende gerne als Social Media Beraterin tätig sein, großen Firmen Tipps für den richtigen Instagram- und Facebookauftritt geben und so mein Studium mit meinem Hobby, dem Bloggen, verbinden.
Solltet Ihr Lust haben, etwas mit Medien zu studieren, habe ich hier noch einen tollen Link, der Euch zeigt, wo Ihr das wie überall in Deutschland machen könnt!
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