Was das Leben mit dir macht

Das Schöne an einem Blog ist, dass man schreiben kann, worüber man möchte. Also habe ich mir heute mal vorgenommen, das festzuhalten, was mich in letzter Zeit am meisten beschäftigt. Ihr kennt das sicher: Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem man sich denkt, dass nichts mehr geht. Man hat keine Kraft mehr, alles wird einem zu viel. Tja, ich hatte bisher viele dieser Punkte. Immer und immer wieder. Und dennoch stehe ich noch hier, versuche das Beste draus zu machen und nach vor zu blicken. Nach außen hin immer fröhlich, man will ja nicht, dass andere mitbekommen, wie es einem wirklich geht. Aber das hinterlässt Spuren. Man zieht sich immer mehr zurück, hunderte Gedanken kreisen ständig um einen. Vielleicht bin ich auch gar kein gutes Beispiel, aber ich habe mittlerweile einen Weg gefunden, mit solchen Punkten umzugehen. Vielleicht ging es euch auch mal so oder es betrifft euch irgendwann mal und ich kann hiermit helfen. 

Wichtig ist, dass Ihr nie aufhört, an euch zu glauben. Natürlich gehört das Verzweifeltsein dazu, genau so wie das Gefühl der Ausweglosigkeit. Aber es gibt immer eine Lösung - so profan der Satz auch klingt, er stimmt. Und wenn die Lösung letztlich aufgeben ist, das ist auch eine Lösung, wenn auch sicherlich die schlechteste. Es ist ein bisschen wie mit den Phasen der Trauer, zunächst gehört die Wut, dann kommt das Nachdenken und zum Schluss das akzeptieren. In all den Jahren habe ich mich sicher sehr verändert, wie früher bin ich bestimmt nicht mehr. Solche Punkte bringen Veränderung mit sich. Aber das ist ja nicht immer was Schlechtes. Es hilft, die neue Situation zu akzeptieren. Denn am Ende bleibt nichts anderes übrig, als damit umzugehen. Da sollte jeder seinen eignen Weg finden. Bei mir ist es mit der Zeit der Ehrgeiz geworden. Auch das hat nicht immer nur Gutes an sich, so habe ich mich sehr oft auch einfach zu sehr in Dinge reingesteigert. Die Kür ist es, hier einen guten Mittelweg zu finden, aber das ist weitaus schwieriger, als alle anderen Phasen. Sobald ich den gefunden habe, sage ich Bescheid :D

Ich werde auch oft gefragt, was meine Tattoos bedeuten, aber ich nenne nie den eigentlichen Grund. Zum einen weil die Geschichte Tage dauern würde und zum anderen, weil es das Persönlichste an mir ist. "Rien ne se passe sans raison" bedeutet "Nichts geschieht ohne Grund" - dieser Satz hat mir in all den Jahren so viel geholfen. Es gehört zum Akzeptieren, Gedanken, die einem dabei helfen. Wenn all die Dinge in meinem Leben nicht genau so passiert wären, wäre ich heute sicherlich nicht hier. Und wenn doch, wäre ich nicht so, wie ich bin. Es hat schon alles seinen Grund - das zu verstehen, braucht seine Zeit. Aber wenn man an diesem Punkt angekommen ist, fällt einem das Leben leichter.

Also immer optimistisch bleiben und weiter machen, das Leben kann so schön sein :)

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Kommentare: 4
  • #1

    Mellie (Freitag, 04 November 2016 12:32)

    Was für ein schöner Eintrag uns ganz besonders dein Tattoo wird bei mir hängen bleiben. Es ist schön wenn man nach langer Zeit Kraft für mehr gesammelt hat und die Veränderung bemerkt. So lese ich es zumindest hier raus. Das Leben gibt und nimmt. Aber ja, du hast vollkommen recht, nichts geschieht ohne Grund. Das hilft mir gerade ungemein viel sowas zu lesen.

    Danke! Liebe grüße, Mellie
    Macht weiter so

  • #2

    Lara (Freitag, 04 November 2016 13:31)

    Liebe Mellie,

    du kannst dir nicht vorstellen, wie schön es ist, deine Worte zu lesen! Es freut mich sehr, dass dir der Eintrag gefällt und ich hoffe, es geht noch vielen mehr so :)

    Vielen Dank und ganz liebe Grüße,

    Lara :)

  • #3

    Katharina (Dienstag, 08 November 2016 18:53)

    Hey,
    habe heute in Social Norms gesehen das du auf so einer Seite mit französichem Namen warst. Habe das eben mal gegooglet und bin hier gelandet. Dein Blog ist richtig schön und vor Allem mit dem Beitrag beschreibst du genau das, was viele von uns hinter verschlossenen Türen denken. Ich finde es ziemlich mutig auch nur schmemenhaft davon zu berichten.
    Bei mir sind es die Flügel, die mich daran erinnern was ich alles schon hinter mir habe, leider habe ich mich bisher noch nicht getraut sie auch auf meiner Haut verewigen zu lassen (und das Geld fehlt...).
    Viele liebe Grüße
    Katharina

  • #4

    Lara (Dienstag, 08 November 2016 19:26)

    Hey Katharina,

    es freut mich richtig, dass Du so darüber denkst!